Am ersten Septembersonntag öffnete der Reit- und Fahrverein Sprendlingen e. V. seine Reitanlage für Besucher. Viele Attraktionen ergänzten das Showprogramm auf dem Springplatz des Vereins vor dem Vereinsheim. So fanden die Führungen im benachbarten Offenstall Bornwaldhof großen Anklang. Hautnah konnte man sich über moderne Pferdehaltung im Offenstall informieren. Die Kinder konnten es gar nicht erwarten, wenn sie in der Schlange standen, endlich auf einem Pony sitzen zu dürfen und eine Runde geführt reiten zu können. Aber auch Lasso werfen, Kinder schminken und natürlich ein leckeres Eis, eine Bratwurst oder selbst gebackener Kuchen sorgten für einen rundum gelungenen Familiennachmittag.
In dem spannenden Showprogramm wurden die Gäste durch die großartige Welt der Partnerschaft von Pferden und Menschen geführt. Waren früher Pferde in erster Linie Nutztiere, die in Landwirtschaft, Militär und Verkehr den Menschen dienten, so sind sie heute primär Sport-und Freizeitpartner. Der Pferdesport kennt keine Altersgrenzen und so zeigten gleich zu Beginn die Jüngsten, geführt von ihren Vätern, mit einer Quadrille, wie sicher sie sich schon auf dem Pferderücken bewegen können. Auch die Voltigierkinder begeisterten die Zuschauer mit ihrer Darbietung und zeigten eine weitere Facette des Pferdesports: turnerisch-gymnastische Übungen auf dem Pferd. Erweitert wurde die Palette der Arbeit mit Pferden durch gymnastizierende Bodenarbeit gemäß der Akademischen Reitkunst. Spielerisch wurde demonstriert, wie Pferde sich bei der Zirzensik und freier Bodenarbeit fast tänzerisch gemeinsam mit Menschen bewegen und auf feine Gesten sich zu Boden legen oder steigen. Dies setzt ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen voraus. Dann startete eine Weltreise durch die Verschiedenartigkeit der Pferderassen. Mit berittenen und geführten Vorführungen konnten die Zuschauer einen Einblick in die Vielfalt der Pferde, ihr unterschiedliches Erscheinungsbild, ihre verschiedenen Charaktereigenschaften und Eigenarten gewinnen. Der Start lag in Deutschland mit deutschen Reitponys und führte u. a. über den Schwarzwald mit einem Schwarzwälder Fuchs, in die Schweiz mit Freiberger in den Süden zu den Spaniern und Portugiesen, über die Niederlande mit Friesen, um über den Atlantik mit Stopp bei den Isländern mit amerikanischen Rassen wie Criollo, Appaloosa und Mustang ans Ziel zu kommen. Zum Abschluss wurde es dann richtig sportlich. Mit Stafettenspringen und Jump&Dog endete das bunte Programm temporeich.